Die Herrschaft des Bischofs von Worms
Bischof, Kurfürst, König und Kaiser
Der königliche Besitz in Ladenburg und im Lobdengau wurde schrittweise an den Bischof von Worms übertragen. Dieser war über viele Jahrhunderte der Stadtherr und errichtete deshalb eine Nebenresidenz, den Bischofshof. Urkunden bezeugen, dass Könige und Kaiser Gäste der Bischöfe waren. Seit 1387 musste sich der Bischof die Stadtherrschaft mit dem Heidelberger Kurfürsten teilen, dies war die Zeit des Kondominats.
Die Adelshöfe
Familien des niederen Adels dienten dem Bischof von Worms und später auch dem Kurfürst als Ministeriale. Diese Amtsträger erhielten für ihre Dienste Grundstücke in Ladenburg, auf denen repräsentative Anlagen enstanden, die Adelshöfe.
Schrecken des Dreißigjährigen Krieges
Als Ladenburg von spanischen Truppen der katholischen Liga besetzt wurde, belagerten Soldaten des protestantischen Grafen zu Mansfeld 1622 die Stadt. Die teilweise Zerstörung der wohlhabenden kurpfälzischen Metropole hat Spuren hinterlassen, die z. T. heute noch sichtbar sind.
Der Geheimnisvolle von Sankt Sebastian
Im Chor der Sebastianskapelle wurde eine bis dahin unbekannte Gruft entdeckt. Die besondere Ausstattung des anonymen Toten lässt auf einen hohen geistlichen Würdenträger schließen. Es gibt Vermutungen, dass es sich dabei um Ludwig Anton von Pfalz-Neuburg handelt, der als Bischof von Worms amtierte und mit 34 Jahren plötzlich verstarb.