Der römische Garten

Zwischen der Westseite des Museums und der parallel zum Neckar verlaufenden mittelalterlichen Stadtmauer befindet sich der historische Zwinger (Teil einer Befestigungsanlage) des bischöflichen Schlosses. Diese Freifläche, unter der die Räume der archäologischen Abteilung des Lobdengau-Museums liegen, blieb lange Zeit ungenutzt. Als 2019 die Sanierung dieses Areals durch die Stadt Ladenburg notwendig wurde, nahm die Stiftung Lobdengau-Museum diese Gelegenheit zum Anlass, für das bislang brachliegende Areal ein Nutzungskonzept zu entwickeln.

Die Idee eines Römischen Gartens verfolgt zwei Ziele: Zum einen wird hier gezeigt, welche antiken Nutzpflanzen in der Zeit der römischen Herrschaft in unserer Region kultiviert bzw. als verarbeitete Produkte eingeführt wurden. Ferner soll vermittelt werden, wie sich die römische Oberschicht eine ideale Gartenanlage vorstellte. In diesen neuen Abschnitt des Museums wurde zudem eine Terrasse integriert, die für Empfänge, Kulturveranstaltungen und das museumspädagogische Programm genutzt werden kann.

Texttafeln geben Auskunft über zahlreiche Pflanzen und die Formen ihrer Nutzung. Die Elemente des Gartens (u. a. Zierbecken, Ruhebänke und die Abbildung eines Gartenfreskos aus Pompeji) werden durch originale Architekturteile aus der römischen Stadt Lopodunum ergänzt (z. B. eine Säule und Zinnensteine der Stadtmauer). Die Gestaltung stützt sich auf literarische Quellen der Antike sowie auf die Erkenntnisse der archäobotanischen Forschung in Baden-Württemberg.

Das finanzielle Engagement der Stiftung Lobdengau-Museum wird durch zahlreiche Spenden aus der Bürgerschaft unterstützt.